Ohne Wald kein Leben – der Wald als zentrale Ressource. Über die wandelnden Ansprüche der Gesellschaft an den Wald
In der Barockzeit war der Wald die zentrale Ressource für die Menschen. Im Vordergrund standen aber nicht die Biodiversität oder die Erholung. Ziel war es, die Menschen im Stadtstaat Solothurn mit hochwertigem Bauholz und mit Energie zu versorgen. Alternativen gab es keine. Alle Wärmeenergie für Haushalt und Gewerbe stammte aus dem eignen Wald, und Holz war auch der Hauptbestandteil der meisten Werk-zeuge und Maschinen sowie auch ganz zentral für den Bau von Gebäuden. Ein Import von Holz war quasi ausgeschlossen, weil die Solothurn umgebenden Staaten kein Holz exportierten, weil sie ihr eigenes Holz selber benötigten. Diese Selbstversorgung mit Energie und Baustoffen aus dem eigenen Wald sorgte für eine intensive Waldnutzung. Entsprechend anders sah damals der Wald aus, mit teils verheerenden Auswirkungen für die Biodiversität.
Die Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft erstreckt sich über die Barockzeit hinaus bis in die Gegenwart. Die Ansprüche an den Wald haben sich mit dem Wandel der Gesellschaft angepasst. In ökologischer Hinsicht bietet der Wald Schutz für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren und trägt zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Darüber hinaus spielt der Wald eine entscheidende Rolle als Erholungsraum und verleiht unserer Region einen hohen ästhetischen Wert.
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