Die Kathedrale beherbergt die beiden ältesten Orgeln im Kanton Solothurn.
Die Chororgel der St. Ursen-Kathedrale wurde 1773 von Karl Maria Bossart erbaut, einem Angehörigen der berühmten Orgelbauerdynastie aus Baar, und 1972 von der Firma Metzler aus Dietikon rekonstruiert. Original erhalten sind der Prospekt, einige Holzpfeifen, der Spielschrank, die Traktur und die Disposition.
Im Raum hinter der Chororgel befindet sich ein zweites historisches Instrument: eine Prozessionsorgel aus dem Jahre 1696, die Johann Christoph Albrecht aus Waldshut für das Kloster Namen Jesu in Solothurn gebaut hat. Heute ist sie im Besitz des Museums Blumenstein und wurde vor Kurzem in der Kathedrale installiert, wo sie nun regelmässig in Liturgie und Konzert gespielt werden kann. Es handelt sich um ein kleines, vierfüssiges Positiv mit kurzer Oktave und modifizierter mitteltöniger Stimmung.
Domorganist Benjamin Guélat lädt Sie ein, die beiden Instrumente aus der Nähe zu bewundern, spricht über geschichtliche, technische und stilistische Aspekte der zwei ältesten Orgeln im Kanton und stellt anhand kurzer Musikbeispiele ihre klanglichen Eigenschaften vor.
Besammlungsort: am Turmeingang an der Ostseite der Kathedrale (Pisoniplatz, beim Fussgängereingang Parking Baseltor).